Die Armplexusparese stellt eine spezielle Form der neurologischen Schädigung dar, die das Nervengeflecht Plexus brachialis betrifft. Dieses Nervengeflecht ist entscheidend für die Kontrolle der Muskulatur im Bereich von Schulter und Arm. Bei einer Schädigung des Armplexus kommt es häufig zu Lähmungen, die sowohl die motorischen als auch die sensorischen Fähigkeiten des Arms beeinträchtigen können. Die Betroffenen berichten oft von Gefühlsstörungen, Muskelschwäche oder sogar dem vollständigen Verlust der Funktion der betroffenen Armteile. Solche Verletzungen können durch diverse Ursachen ausgelöst werden, wobei traumatische Vorfälle wie Autounfälle oder Sportunfälle besonders häufig sind. Statistiken zeigen, dass Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren am meisten betroffen sind. Die Genesung und Wiederherstellung der Funktionen nach einer Armplexusparese kann sich als langwierig erweisen, da die Nervenstrukturen häufig sehr komplex sind und unterschiedlich heilen. Daher ist es von großer Bedeutung, frühzeitig mit therapeutischen Maßnahmen zu beginnen, um die bestmögliche Rehabilitation zu fördern.
Ursachen und Symptome der Erkrankung
Armplexusparese tritt häufig auf, wenn eine neurologische Schädigung der Nerven im Schulter- und Armbereich vorliegt, häufig verursacht durch einen Unfall oder ein Trauma, wie etwa einen Verkehrsunfall oder während der Geburt (Geburtstrauma). Diese Verletzungen betreffen die Nervenwurzeln des Plexus brachialis, die für die Motorik und Sensibilität des Arms verantwortlich sind. Mögliche Ursachen sind auch Tumoren, die die Nervenfasern komprimieren, sowie Neuritiden oder Plexusneuritis, die durch Entzündungen bedingt sind. Diese Erkrankung kann in einer Lähmung des Arms enden, was zu erheblichen Einschränkungen in der Muskulatur führt und die Funktionswiederherstellung stark beeinträchtigt. Insbesondere bei kindlicher Plexusparese sind Überdehnungen und Einrisse der Nervenwurzeln häufige Gründe für eine Armplexusparese. Die ICD10-Codes für diese Erkrankungen helfen bei der genauen Diagnose und der Feststellung der Ursachen. Die Symptome variieren von einer teilweisen bis zu einer vollständigen Armlähmung, je nach Schweregrad der Verletzung oder Schädigung. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Heilung und die Wiederherstellung der Funktionen.
Therapieansätze und Behandlungsoptionen
Bei einer Armplexusparese ist eine umfassende Behandlungsstrategie entscheidend, um die Heilung und Funktionswiederherstellung der Nerven im Schulter- und Armbereich zu fördern. Die Therapieansätze können in konservative und operative Maßnahmen unterteilt werden. Zu den konservativen Methoden zählt die Physiotherapie, die darauf abzielt, die Beweglichkeit und Sensibilität zu verbessern sowie die Muskulatur von Oberarm, Unterarm und Hand zu aktivieren. Ergotherapie ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, um die Alltagsfertigkeiten der betroffenen Kinder zu fördern und die motorischen Fähigkeiten zu trainieren.
In Fällen, in denen die Nervenverletzungen schwerwiegender sind, können mikrochirurgische Nervenrekonstruktionen angezeigt sein, um beschädigte Nerven des Plexus brachialis zu reparieren. Sekundäre Gelenkkorrekturen und Muskeltranspositionen sind chirurgische Optionen, die in Betracht gezogen werden, wenn eine Lähmung oder Parese in den oberen Extremitäten bestehen bleibt. Mikrokonstruktive Maßnahmen tragen dazu bei, die bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen.
Eltern sollte bewusst sein, dass frühzeitige therapeutische Maßnahmen entscheidend sind, um langfristige Beeinträchtigungen zu vermeiden und die Rehabilitative Therapie gemäß den DGNR-LL Richtlinien für die Armrehabilitation individuell anzupassen.
Cannabis als neue Therapiealternative
Cannabis hat sich in den letzten Jahren als vielversprechende Therapiealternative für Patienten mit verschiedenen Erkrankungen etabliert, einschließlich der Armplexusparese. Medizinisches Cannabis, insbesondere in Form von Dronabinol und Cannabidiol, bietet potenzielle Vorteile, die über herkömmliche Behandlungsansätze hinausgehen. Dank überwachter Verschreibungen und der Möglichkeit, bei Krankenkassen Anträge auf Kostenübernahme zu stellen, ist der Zugang zu dieser Therapieoption für Betroffene zunehmend realistisch. THC und CBD können helfen, Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu entspannen und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, die unter Erkrankungen wie Anorexie, Multipler Sklerose oder auch der Armplexusparese leiden. Diese Substanzen können sowohl in Form von Ölen als auch als Blüten verabreicht werden und eröffnen neue Perspektiven für die Behandlung. Patienten finden in Cannabis eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapieansätzen und profitieren von einem individuell zugeschnittenen Behandlungskonzept.